Extremistische Attentate in Deutschland – Eine erschreckende Chronologie (2024 – Jetzt)
- Sascha Wendt
- 17. März
- 3 Min. Lesezeit

In den vergangenen 15 Monaten erlebte Deutschland eine Reihe extremistischer Anschläge, die die öffentliche Sicherheit und das Vertrauen in politische Maßnahmen erschütterten. Diese Ereignisse verdeutlichen die anhaltende Bedrohung durch verschiedene Formen des Extremismus, darunter islamistisch motivierte Taten sowie rechtsextremistische Gewalttaten. Ein Überblick über die bedeutendsten Vorfälle seit Ende 2023 soll helfen, die aktuelle Lage besser zu verstehen und die Herausforderungen für die Sicherheitsbehörden und die Gesellschaft zu erkennen.
Mannheim, 31. Mai 2024 – Angriff auf den Journalisten Michael Stürzenberger
Ende Mai 2024 fand im baden-württembergischen Mannheim eine islamkritische Kundgebung der „Bürgerbewegung Pax Europa“ (BPE) statt, bei der der Journalist und Blogger Michael Stürzenberger vom türkischstämmigen Sulaiman A mit einem Messer angegriffen wurde. Im weiteren Verlauf wurde der Polizist Rouven Laur vom Messerangreifer A. in den Hinterkopf getroffen, woran er zwei Tage später im Krankenhaus starb. Laut Anklageschrift hegt Sulaiman A. Sympathien für den Islamischen Staat (IS) und teilt dessen Ideologie.
Solingen, 23. August 2024 - Messerangriff auf dem Stadtfest in Solingen
Im August 2024 hatte die Stadtverwaltung im nordrhein-westäflischen Solingen das jährliche Stadtfest unter dem Motto ‚Festival der Vielfalt‘ geplant. Kurz nach Beginn der Festlichkeiten am 23. August stach der 26-jährige, abgelehnte Asylbewerber Issa Al Hasan aus Syrien wahllos auf umstehende Besucher der Veranstaltung ein und verletzt drei Menschen tödlich; zehn weitere werden zum Teil schwer verletzt. Die Generalbundesanwaltschaft geht bei Issa Al Hassan von einer radikal-islamistischen Gesinnung aus, die zu der Entscheidung geführt habe, einen Anschlag auf Ungläubige zu begehen.
München, 05. September 2024 - Anschlag auf das israelische Konsulat in München
Anfang September 2024 kam es in München zu einem weiteren Anschlag. Der Täter Emrah I., zum Tatzeitpunkt 18 Jahre alt und österreichischer Staatsangehöriger, fuhr mit einem Auto am frühen Morgen des 5. September über den Grenzübergang Freilassing von Österreich nach Deutschland. In München angekommen näherte er sich seinem Zielort, hatte jedoch Orientierungsschwierigkeiten. Er gab wiederholt Schüsse auf das NS-Dokuentatoinszentrum, worauf es zu einem Schusswechsel mit Einsatzkräften der Polizei München kam, bei dem Emrah I. tödlich verletzt wurde. Laut der Polizei Bayern verwendete der Täter bereits früher in Videospielen Symbole der sogenannten HTS (Hay'at Tahrir al-Sham); zudem lag laut Polizeiangaben das Hauptmotiv von Emrah I. im Bereich des Antisemitismus.
Magdeburg 20. Dezember 2024 – Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magedeburg
Noch bevor das Jahr endete, ereignete sich in Magdeburg die nächste Katastrophe: Der 50-Jährige saudi-arabische Staatsbürger Taleb al-Abdulmohsen fuhr mit einem PKW über einen nicht abgesicherten Rettungsweg in die Menschenmenge im Weihnachtsmarkt. Bei dieser Amokfahrt tötet al-Abdulmohsen sechs Menschen und verletzt rund 300 weitere. Das genaue Motiv des Attentäters ist weiterhin unklar. Klar ist, dass al-Abdulmohsen öffentlich vor einer „Islamisierung Europas“ warnte. Dies passt aber nicht zum eigentlichen Tathergang auf einen christlichen Weihnachtsmarkt.
Aschaffenburg, 22. Januar 2025 – Messerangriff auf ein Kleinkind in Aschaffenburg
Am Vormittag des 22. Januar näherte sich der 28-jährige, afghanische Staatsbürger Enamullah Omarzei, im Park Schöntal in Aschaffenburg einer dort anwesenden Kita-Gruppe. Dort ermordete er einen 2-jährigen marokkanischen Jungen. Ein 41-jähriger Passant, der zufällig am Tatort war, stellte sich schützend vor die Kinder, wurde dabei ebenfalls tödlich verletzt und verstarb noch vor Ort. Auch hier geht die Polizeit vorerst von einer psychischen Erkrankung des Täters aus.
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